Sonntag, 7. April 2013

Offener Brief an alle Mitmenschen

Liebe Leute, wer sich wundert, warum die Regierung nichts tut, außer den Euro zu retten, damit HarzIV- Empfänger, Zeitarbeiter und andere mit geringem Einkommen sich von dem bißchen, dass sie haben immerhin noch mehr kaufen können als mit dem Spielgeld aus dem Monopoly- Kasten - ich Glaube, in die übrige Zeit wird damit verbracht, diese verdammten offenen Briefe zu lesen, die auf Facebook und Co. die Runde machen - selbst wenn nur die Hälfte von diesen Briefen auch an die Regierung verschickt wird. Selbst ich kann dieses Gewäsch nicht mehr hören und ich werde ja nicht mal angesprochen mit diesem Gejammere auf hohem Niveau! Jeder, der so einen Brief schreibt oder teilt bedenke doch bitte einmal Folgendes: a) glaubt er selbst, die Lösung für das Problem zu kennen? Dann nicht nur "alles doof" reinschreiben, sondern konstruktive Kritik üben! b) wer frei von Schuld ist, der werfe den ersten Stein - Wirtschaft funktioniert nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage, da ist die Regierung erst einmal raus und schafft eigentlich nur die rechtlichen Rahmenbedingungen. Wer von Euch denkt beim Einkaufen darüber nach, wem er da sein Geld gibt? Unsere "Geiz ist geil"- Mentalität führt entweder dazu, dass Firmen aus Gründen von Kostendruck entweder die Produktion ins Ausland verlagern, hier in Deutschland Billiglöhne zahlen oder aber die Regierung mit Steuergeldern unrentable Wirtschaftszweige subventioniert. Die kostenlose Krankenversicherung ist ja da, wenn wir das alles selbst zahlen müssten, dann würden wir bestimmt protestieren, wenn mehrmals hintereinander die gleiche Untersuchung durchgeführt werden würde. Was wir brauchen sind mündige Bürger, die sich bewusst sind, was für eine Macht sie mit ihrer Kaufkraft in der Hand haben und diese dann überlegt einsetzen! Wir brauchen wieder mehr Eigenverantwortung - jeder ist seines Glückes Schmied. Ich war selbst erst HarzIV- Empfängerin, dann Zeitarbeitskraft (im Übrigen habe ich als Zeitarbeitskraft weniger gehabt als zu HarzIV- Zeiten) - aber ich hatte immer genug zum Leben, bin nicht verhungert. Sicher bin ich der Meinung, Arbeit sollte sich lohnen - aber wenn nach einem Mindestlohn geschrien wird - seid ihr auch bereit, die daraus folgenden Preiserhöhungen zu tragen? Oder schreibt ihr dann auch wieder offene Briefe, die Politik würde nichts gegen die Inflation tun? Ich bin der Meinung, Veränderung beginnt beim Einzelnen und bevor ich Veränderung von Anderen fordere, sollte ich mir erst einmal über mein eigenes Handeln bewusst werden und überlegen, was ich an mir selbst ändern kann. Nicht die Überzeugung sondern unserer Handeln macht uns zu anderen Menschen - oder eben nicht.

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